FRAUKE HÄNKE/CLAUS KIENLE
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Connecting the dots
Lifeboat

Bitte zum Anhören auf eines der Objekte klicken.

Die Arbeit "Lifeboat" beschäftigt sich mit dem Gedanken einer eher unfreiwilligen Seereise.

Sie besteht aus vier Szenen. Beginnend mit der Durchsage in einem Flugzeug - vorschriftsmäßig werden Notfallmaßnahmen beschrieben - wandert die Geschichte weiter zum akustischen Geschehen auf einer Fähre. Hier wird das Verhalten im Fall einer Havarie geschildert und diese Situation wiederholt als "very unlikely event" bezeichnet. In der Regel hört diesen Stimmen aus dem Lautsprecher kaum jemand zu - wer mag sich auf einer solchen Reise schon vorstellen, wie er/sie dicht gedrängt mit anderen verängstigten Passagieren in einem kleinen Gummiboot auf dem Ozean treibt? Die dritte Szene bestimmt ein sich rhythmisch wiederholender Warnton, unterlegt von einem dumpfen Maschinengeräusch.
In der letzten Szene hört man zunächst nur das sich sachte bewegende Wasser. Nach einer Weile nähert sich ein Motorengeräusch und verschwindet schließlich wieder. Zurück bleibt nur das Plätschern der Wellen.

Zu jedem Sound wird ein "Lifeboat" präsentiert: vier kleine Modelle von aufblasbaren Rettungsbooten. Sie wirken wie harmloses Spielzeug - die Stoffe mit afrikanischen Mustern erinnern aber auch an das Schicksal afrikanischer Flüchtlinge, die sich in Ihren oft nicht besonders seetauglichen Booten aufmachen in Richtung des vermeintlich rettenden Europa.

Präsentiert werden die Boote auf vier Podesten, über Kopfhörer kann der jeweilige Sound angehört werden.

Frauke Hänke, Hamburg 2012